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Geschichte der DOG

Anfang Oktober 1850 wurde in Leipzig die „Deutsche Ornithologen Gesellschaft“ DOG gegründet. Das zentrale Publikationsorgan der DOG, das heutige „Journal of Ornithology“, ist die älteste ornithologische Zeitschrift der Welt. 

Gründerzeit

Die Gründerväter der DOG waren naturkundlich interessierte Mediziner, Lehrer, Pfarrer oder Gutsherren. Als sehr ernsthafte Laien betrieben sie Vogelkunde mit hohem Anspruch. Es gab kaum hauptberufliche Wissenschaftler, erst später wurde in den aufstrebenden Naturkundemuseen entsprechendes Personal eingestellt. Die ersten Zeitschriften erschienen in privater Initiative und verblieben lange im persönlichen Besitz der Herausgeber. Nachdem man sich auf das „Journal“ als Zeitschrift geeinigt hatte, entwickelte sich die DOG im gesamten deutschen Sprachraum zur zentralen, ornithologischen Wissenschaftsgemeinschaft. 

Von Leipzig nach Berlin

Ab ca. 1900 übernehmen Museumsangestellte und Universitätsangehörige mehr und mehr Aufgaben in der DOG, die sich auch personal eng an das Berliner Naturkundemuseum bindet. Viele grundlegende Werke zur Vogelwelt von Deutschland und Mitteleuropa erscheinen bis zum zweiten Weltkrieg. Über die Bindung an das Berliner Naturkundemuseum gelangt die DO-G auch zu internationaler Anerkennung. Die Herrschaft des Nationalsozialismus und der zweite Weltkrieg bringen einen tiefen Einschnitt. Auch in der DO-G werden viele Leben, Pläne, Vorhaben zerstört, dazu gehen wertvolle Schriften und Sammlungen verloren. In den Jahren um das Kriegsende fallen die Treffen aus, die Zeitschrift erscheint nicht.

Teilung und Wiedervereinigung

In der Nachkriegszeit nimmt die DOG ihre Aktivitäten wieder auf. Spätestens seit dem Bau der Mauer 1961 wird die Zusammenarbeit unter einem Dach schwierig. Gemeinsame Tagungen entfallen und der Austausch leidet erheblich. Nach der deutschen Wiedervereinigung wächst die DOG wieder zusammen. Das Renommee der Zeitschrift wird stark ausgebaut, als das Journal 2004 englischsprachig wird. Wichtigster Treffpunkt der DOG sind trotz Internet und Sozialer Medien die sehr gut besuchten Jahrestagungen, die jedes Jahr in einer anderen Stadt ausgerichtet werden. Die Mitgliedschaft der DOG wird seit vielen Jahren immer jünger - und weiblicher. Im Jubiläumsjahr ist es sicher kein Zufall, dass erstmals eine Frau den Vorsitz der DOG übernommen hat.